Kaufberatung Kindersitze
In Deutschland gilt die Anschnallpflicht im Auto. Kinder und Babys benötigen dafür eine besondere Vorrichtung, den Kindersitz. Bis zu einem Alter von 15 Monaten sind sogenannte Reboarder vorgeschrieben. Wie der Name schon sagt, sitzen die Babys in diesen Modellen entgegen der Fahrtrichtung. So werden Körper und vor allem der empfindliche Kopf bei starkem Bremsen oder einem eventuellen Zusammenprall in den Sitz gedrückt. Auch das Einschneiden des Gurtes ist so nicht möglich.
Worauf beim Kauf eines Kindersitzes zu achten ist und welche Größe für welches Alter optimal geeignet ist, wird in diesem Artikel erläutert.
Die optimale Größe für höchstmögliche Sicherheit
Kindersitze und Babyschalen werden in 5 Größen angeboten, welche an das jeweilige Alter der Kinder angelehnt ist. Da sich Größe und Gewicht der kleinen Fahrgäste jedoch stark unterscheiden kann, sollten die vom Werk angegebenen Altersangaben bestenfalls als Richtlinie dienen. Es ist immer sinnvoll, den jeweiligen Kindersitz vor dem Kauf auszuprobieren und so sicherzustellen, dass die Größe stimmig ist.
Gruppe 0
rückwärtsgerichtete Reboarder (Babyschalen)
bis zu einem Körpergewicht von 10 kg Gewicht und/oder einem Alter von 9 Monaten
Merke: Sobald das Baby sitzen kann, bedarf es eines größeren Kindersitzes.
Gruppe 0+
rückwärtsgerichtete Reboarder (Kindersitze)
bis zu einem Körpergewicht von 13 kg Gewicht und/oder einem Alter von 18 Monaten
Gruppe 1
vor- oder rückwärtsgerichtete Kindersitze
für Kinder zwischen 9 und 19 kg Gewicht und/oder einem Alter von 9 Monaten bis 3 Jahren
Gruppe 2
vorwärtsgerichtete Kindersitze
für Kinder zwischen 15 und 25 kg Gewicht und/oder einem Alter von 3 bis 6 Jahren
Gruppe 3
vorwärtsgerichtete Kindersitze
für Kinder ab rund 22 kg Gewicht und einem Alter zwischen 6 und 12 Jahren
Wechseln Sie den Kindersitz erst, wenn Ihr Baby/Kind aus dem alten Modell herausgewachsen ist beziehungsweise das Modell durch einen Unfallschaden Risse bekommen haben könnte.
Ein zu früher Wechsel in einen zu großen Kindersitz bedeutet keinen rundum Schutz mehr, da diese Sitze breiter ausgelegt sind und Ihr Kind daher nicht fest und sicher darinsitzen kann.
Ein zu kleiner Kindersitz hingegen ist nicht nur unbequem, er kann auch wegen der fehlenden Länge bei starkem Bremsen den Kopf nicht stützen.
Was ist beim Kauf eines Baby- oder Kindersitzes für das Auto weiterhin zu beachten?
Neben der angegebenen Gewichtsklasse sollten weitere Aspekte in die Kaufentscheidung mit einbezogen werden. Ein Probesitzen bei Babys ist nicht unbedingt nötig. Wichtig ist nur, darauf zu achten, dass Kopf und Füße nicht über den Rand der Schale hinausragen. Spätestens nun wird ein größerer Reboarder beziehungsweise Kindersitz benötigt.
Achten Sie beim Probesitzen der Kleinkinder darauf, dass sie bequem darinsitzen können und sich das Modell auch in eine liegende Position verstellen lässt. Dadurch kann das Kind auch während längerer Autofahrten entspannt einschlafen. Zudem dürfen die Kinder nicht aus dem Sitz herausrutschen.
Der Sicherheit zuliebe sollten Sie nur auf geprüfte Produkte zurückgreifen, die über die entsprechenden Siegel verfügen und die Norm ECE R44/04 erfüllen. Um einem Aufprall von der Seite standzuhalten, sollte das Modell sowohl über Kopf- und Nackenschutz als auch über einen Seitenaufprallschutz verfügen.
Beim Kauf eines gebrauchten Modells ist besonders darauf zu achten, dass es keine Fehler aufweist. Denn schon kleine Schäden und Rissen können Babyschale oder Kindersitz in der Stabilität und Sicherheit beeinträchtigen.
Achten Sie beim Kauf weiterhin darauf, dass das ausgewählte Modell auch für die Verankerung im PKW geeignet ist. Neuwagen bringen den Isofix, eine durchdachte Verankerungs- und Befestigungsmöglichkeit, gleich serienmäßig mit. Bei älteren Fahrzeugen muss die Babyschale beziehungsweise der Kindersitz traditionell durch das integrierte Gurtsystem gesichert werden. Welche Sitze sich für welche Autotypen eignet, können Sie den Herstellerlistenentnehmen. Ein Beispiel: https://www.britax-roemer.de/fitfinder.
Was für den Kindersitz gilt, stimmt auch für die Babyschale. Nicht jedes Modell passt seines Umfanges wegen für jeden Sicherheitsgurt. Hier kann eventuell eine Schale mit separater Basis helfen.
Wer eine neue Babyschale beziehungsweise einen größeren Kindersitz benötigt, sollte ausschließlich zu Markenprodukten greifen. Verlassen Sie sich bei der Kaufentscheidung nicht nur auf die Angaben der Hersteller beziehungsweise der Verkäufer, sondern achten Sie insbesondere auch auf Vergleichsportale und Kundenrezensionen. Auch die Stiftung Warentest sowie der ADAC veröffentlichen in regelmäßigen Abständen Testberichte, die bei der optimalen Auswahl helfen können.
Wir haben uns für diesen Sitz entschieden und sind sehr zufrieden damit!
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